Lieber mit dem Fahrrad statt Auto. Dank E-Bikes steigen viele vom gemütlichen Auto aufs Sattel um. Kosten für Autofahrer steigen jedes Jahr an. Auch wenn man sich hierzulande das Autofahren noch durchaus leisten kann, ist man finanziell deutlich cleverer unterwegs, wenn man auf sein Fahrrad umsteigt.
Der Umstieg aufs Radfahren spart jährlich unglaublich viel Geld und schont die Umwelt extrem. Ein Radfahrer spart im Gegensatz zu einem Autofahrer jährlich ca. 3.512 Euro (bei einer täglichen Pendelstrecke von zwei Mal 10 Kilometer auf zwanzig Arbeitstage). Auch die Gesundheit und das Wohlbefinden steigt rapide an. Die CO2-Ersparnis beträgt 846 Kg(!). Warum das Fahrradfahren so empfehlenswert ist und warum jeder zumindest ein Mal ernsthaft darüber nachdenken sollte.
Inhaltsverzeichnis
Wie viel Geld kann man mit dem Fahrrad im Vergleich zum Auto sparen?
Fahrrad statt Auto fahren hat viele Vorteile. Für die meisten Menschen steht insbesondere das Einsparen von Kosten für Benzin an erster Stelle. Wer Fahrrad fährt, spart wirklich enorm viel Geld.
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So viel kostet ein Auto im Jahr
Benzinverbrauch
Um die Kosten einmal sichtbar zu machen, nutzen wir den Autokostenrechner von der ADAC. Hier kann jeder selbst einen Test machen: ADAC Autokostenrechner.
Der Benzinverbrauch eines Autos der Kompaktklasse liegt im Durchschnitt bei acht Litern und die Kosten liegen bei 11,20 Euro pro 100 Kilometer.
Wir gehen davon aus, dass die tägliche Pendelstrecke bei 20 km liegt (zehn Kilometer hin und zehn Kilometer zurück). Des Weiteren gehen wir davon aus, dass an 5 Werktagen pro Woche diese Strecke gefahren werden muss. Die Gesamtstrecke pro Woche liegt bei 100 Kilometer. (20 km x 5 Tage = 100 km)
Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer, arbeitet ca. 230 Tage im Jahr. Multipliziert ergibt das mit 4.600 Kilometer pro Jahr. Die Benzinkosten ergeben hier satte: 506 €!
Radfahrer sparen 506 Euro jährlich an Benzinkosten und sparen 875,84 Kilogramm CO2 ein. |
Werkstatt
Ein Auto verbraucht halt leider nicht nur Benzin oder Diesel. Hinzu kommen Werkstattkosten wie: Reparatur, Inspektion, Verschleißteile. Diese Kosten liegen bei einem Auto laut der ADAC bei (je nach Fahrzeug) bei ca. 60 Euro im Monat.
Radfahrer sparen 720 Euro jährlich Werkstattkosten ein. |
Steuern und Versicherung
Die Steuern und Versicherung gelten als Fixkosten. Der ADAC kalkuliert hier eine Summe von monatlich ca. 100 Euro.
Radfahrer sparen 1200 Euro jährlich Steuern und Versicherung ein. |
Wertverlust
Jetzt kommen wir zu dem wohl höchsten Posten, der Wertverlust. Um den Rahmen nicht zu sprengen, gehen wir hier nicht einmal davon aus, dass es sich um einen Neuwagen handelt. Nehmen wir an, dass es ein 3 Jahre alter Golf ist.
Auch bei einem gebrauchten hat man Jahr für Jahr einen Wertverlust. Wenn wir einfach 30 % der durchschnittlichen Wertverlustkalkulation vom ADAC Autokostenrechner nehmen, liegen wir dennoch bei satten: 115,50 Euro monatlich
Radfahrer sparen ca. 1386 Euro Wertverlust. |
So viel kostet ein Fahrrad pro Jahr
Hier ist die Rechnung sehr einfach und kompakt. Zwar ist es empfehlenswerter und umweltschonender, wenn man sich ein Gebrauchtrad holt, aber wir sind mal großzügig und nehmen an, dass man sich ein neues Rad beim Händler kauft.
Anschaffung eines Fahrrads (wir sind mal unfair…)
Ein wirklich gutes Top Fahrrad in premium Qualität kostet ca. 1.300 Euro zuzüglich 100 Euro für ein extrem sicheres Fahrradschloss. Es handelt sich dabei um die einmaligen Anschaffungskosten. Es wäre dem Fahrrad gegenüber unfair, diesen Betrag in der monatlichen Kalkulation zu erwähnen, aber wir tun es einfach mal.
Instandhaltungskosten
Die Instandhaltung eines Fahrrads ist wirklich günstig. Es gibt sehr günstige Möglichkeiten, sein Fahrrad reparieren und pflegen zu lassen. An vielen Bahnhöfen gibt es Radstationen, die für sehr kleines Geld Fahrräder reparieren. Wir nehmen dazu einfach mal großzügige 25 Euro pro Monat pauschal für Verschleißteile und Reparaturkosten zusammen.
Radfahrer zahlen im ersten Jahr 1700 Euro und im zweiten Jahr nur noch 300 €. |
Ersparnis: Fahrrad gegen Auto
Hier ein übersichtlicher Vergleich der Kosten pro Jahr.
Beispiel an einer jährlichen Fahrleistung von 4.600 Kilometer. Gebrauchte Kompaktklasse wie zum Beispiel ein Golf VII Baujahr 2016.
Fahrrad statt Auto | Auto | Fahrrad |
Benzinverbrauch | 506 € | — |
Werkstatt | 720 € | 300 € |
Versicherung & Steuern | 1.200 € | 120 € (optional) |
Wertverlust | 1.386 € | |
Gesamtkosten pro Jahr | 3.812 € | 300 € (mit Versicherung 420 €) |
Wie anhand der Tabelle sichtbar ist, hat das Fahrrad in Sachen Kosteneffizienz gewaltig die Nase vorn. Man spart im oberen Beispiel satte 3.512 Euro jährlich. Bedeutet, knapp 293 € monatlich gespart. Aus finanzieller Sicht, schon mal eine empfehlenswerte Sache. Auch die Umwelt wird es einem danken.
Warum immer mehr Leute auf ein Fahrrad umsteigen
Viele Menschen wollen sich täglich mehr bewegen und ihre Ausdauer verbessern, daher steigen sie auf ein Fahrrad um.
Ein Fahrrad statt Auto zu nutzen hat den klaren Vorteil, dass man stets in Bewegung bleibt und Sport in den Alltag einbringt. Außerdem stärkt die Bewegung an der frischen Luft den Kreislauf.
Das Radfahren ist sehr gut für die Gesundheit und verringert die Wahrscheinlichkeit auf viele Krankheiten (Quelle: Forschung Radfahren).
Radfahren beugt Depressionen vor und setzt Glückshormone frei. Menschen werden mehr umweltbewusster und steigen aus diesem Grund auf ein Fahrrad um.
Ein Fahrrad ist abgesehen von der Herstellung CO2-neutral und erzeugt weder Abgase noch Schadstoffe, daher ist es sehr umweltschonend. Ein Radfahrer leistet einen aktiven Beitrag zur Umwelt.
Durch den Kauf eines gebrauchten Rades bist du sogar fast komplett CO2 neutral unterwegs, da nicht extra ein neues Rad für dich hergestellt werden muss. Viele Gebrauchträder sind nahezu im Neuzustand. Außerdem spart man fast die Hälfte seines Geldes.
Die Entdeckung neuer Orte und Plätze, sorgt für eine ganz andere Wahrnehmung seiner gewohnten Umgebung und man lernt seine Stadt viel besser kennen.
An der frischen Luft durch die Natur mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, ist einfach entspannend. Die Radfahrer sind nicht nur während der Fahrt, sondern auch den ganzen Tag ausgeglichener und weniger gestresst. Das Fahrradfahren macht zudem viel mehr Spaß und schüttet Glückshormone im Körper frei.
Das Fahrrad bringt eine gewisse Unabhängigkeit mit sich. Man muss nicht auf den Bus oder auf die U-Bahn warten und umgeht problemlos Staus.
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In den meisten Fällen ist man mit dem Fahrrad schneller unterwegs, vor allem in Großstädten. Ein Fahrradfahrer steht nie im Stau. Außerdem braucht das Fahrrad weniger Platz. Radfahrer müssen nicht nach einem Parkplatz suchen und keine Parkgebühren bezahlen.
Das Fahrrad kann man steuerlich absetzen lassen. Außerdem gibt es eine Pendlerpauschale für Radfahrer, die bei 30 Cent pro Kilometer liegt.
Was bedeutet das für den Umweltschutz?
Jedes Fahrzeug braucht die Rohstoffe auf und es besteht ein großer Produktionsaufwand, bei welchem sehr viele nicht recycelbare Materialien entstehen.
Luftschadstoffe wie zum Beispiel Stickoxide und Feinstaub werden durch den Straßenverkehr produziert. Der Radverkehr wirkt positiv auf die Umwelt, die Lebensqualität sowie auf das Klima. Fahrrad fahren bedeutet mobil sein ohne schädliche Klimagase.
Das Fahrrad spart Platz und verursacht keinen Lärm. Durch den Radverkehr können 147 g Treibhausgas-Emissionen pro Personenkilometer im Vergleich zum Auto gespart werden. Bei kurzen Strecken sind die CO2-Emissionen von Autos extrem hoch. Wenn man die gleiche Strecke mit einem Fahrrad zurücklegen würde, könnten pro Jahr ungefähr 350 kg CO2-Emissionen eingespart werden.
Der immer wachsende Verkehrsflächenanteil ist ebenfalls ein umweltrelevanter Punkt. Neben dem fließenden Autoverkehr stellt der ruhende Verkehr ebenfalls ein Problem dar, da in vielen Städten zusätzliche Parkmöglichkeiten wie zum Beispiel Parkplätze oder Parkhäuser entstehen müssen. Fahrräder verbrauchen viel weniger Fläche, was die Umwelt schont und die Lebensqualität steigert. Auf einem Autoparkplatz können acht Fahrräder abgestellt werden.
Der Umstieg vom Fahrzeug auf das Fahrrad verringert den Lärm und entlastet auf diese Weise sowohl die Umwelt als auch die Menschen.
Welches Equipment benötigt ein Umsteiger?
Zunächst sollte man das richtige Fahrrad für die eigenen Bedürfnisse kaufen.
Ein Radfahrer braucht Fahrradtaschen, um Sachen transportieren zu können.
Die Fahrradbekleidung ist sehr wichtig, vor allem die Fahrradhose. Eine Zusatzpolsterung im Gesäßbereich ist sinnvoll, da das Sitzen auf dem harten Sattel unangenehm sein kann. Das beste Material einer Fahrradhose ist Kunstfaser. Die richtigen Fahrradschuhe sind zudem auch wichtig. Die Sohle sollte eine hohe Steifigkeit aufweisen.
Plastik- oder Carbonsohlen sind daher gut geeignet. Außerdem sollten Radfahrer immer einen Fahrradhelm tragen. Der Helm muss gerade sitzen, nicht wackeln und nicht drücken. Der Hinterkopf, die Stirn und die Schläfen müssen gut geschützt sein. Zuletzt braucht ein Radfahrer gute Regenkleidung sowie warme Kleidung, wenn es regnet oder wenn es kalt ist.
Welche Vorteile haben Radfahrer gegenüber Autofahrern?
Ein Fahrrad, statt Auto zu nutzen hat viele Vorteile. Ein Radfahrer bleibt fit und ist viel vitaler und besitzt mehr Energie als ein Autofahrer. Ein Radfahrer spart zudem viel Geld. Weder für Treibstoff noch für Parktickets muss Geld ausgegeben werden. Somit ist das Fahrrad eine preiswerte Lösung.
Mit dem Fahrrad kann die Umgebung besser kennengelernt werden. Ein Radfahrer erkundet viele Orte, die ein Autofahrer nie sieht. Autofahrer haben selten die Möglichkeit, mit Menschen zu kommunizieren. Dagegen nimmt ein Radfahrer am Leben der Umgebung aktiv teil und kommt mit anderen Radfahrern ins Gespräch.
Außerdem muss ein Radfahrer keine Zeit damit verschwenden, einen Parkplatz zu suchen.
Ein Fahrrad zu nutzen spart außerdem viel Zeit. Ein Radfahrer steht nicht im Stau und fährt einfach rechts daran vorbei. In einigen Städten gibt es zudem eine Ampelschaltung ausschließlich für Radfahrer. Ein Fahrrad ist CO2-neutral, verursacht keinen Lärm und erzeugt keine Abgase.
Fazit: Fahrrad gegen Auto im Kostenvergleich
Anhand den Beispielen im Artikel kann man nachvollziehen, wie effizient ein Fahrrad gegenüber einem Auto ist. Sei es finanziell, gesundheitlich oder auch für die Umwelt.
Großstadtmenschen sollten wirklich darüber nachdenken und sich Gedanken darüber machen.
Foto: James Pond / Unsplash